Montag, 13. Juni 2011

12. bis 17. Tag: Oberstdorf bis Feldkirch - ca. 96km - ca. 3850hm Aufstieg

So, jetzt sind auch die Bilder da!

12. Tag: Oberstdorf:  Regentag = Ruhetag
Heute bestätigt sich der Wetterbericht und es regnet schon morgens kräftig. Wir beschließen einen Tag in Oberstdorf zu verbringen und erst morgen weiter zu gehen. Unsere Füße haben sich schließlich auch mal eine Pause verdient. Wir bummeln durch den Ort und am Nachmittag besuchen wir die Therme in Oberstdorf. So ein Faulenztag tut auch mal gut!
Blick von unserem Balkon!
13. Tag: Oberstdorf - Mindelheimer Hütte (ca. 21km - ca. 1400hm Aufstieg)
Nein, es liegt nicht am strahlenden Sonnenschein, dass wir heute weitermarschieren! Es ist immer noch genauso grau und nass wie gestern! Aber irgendwie freuen wir uns trotzdem wieder loszuziehen. Wir wandern das Stillachtal entlang und die ersten Stunden nieselt es so vor sich hin, aber zumindest sehen wir noch ein bißchen was. Je weiter wir dann nach oben kommen - über nasse Wiesenwege, später durch den Wald, um so feuchter und nebliger wird es. Einen Vorteil hat das Wetter: Die Blumen am Wegesrand bekommen mehr Aufmerksamkeit und wir begegenen mehr Tieren als Menschen! Auf der Mindelheimer Hütte sind außer uns nur zwei andere Gäste - und das am Freitag abend vor einem langem Pfingstwochenende.
angekommen an der Mindelheimer Hütte - nass, aber glücklich!
Regentropfen haben doch auch was!
14. Tag: Mindelheimer Hütte - Biberacher Hütte (ca. 26,8km - ca. 1400hm Aufstieg)
Das Wetter ist noch nicht richtig gut - aber zumindest regnet es nicht! Wir sind ja schon mit Kleinigkeiten zufrieden. Wir wandern heute durch eine traumhafte Landschaft (das wissen wir von den kurzen Augenblicken, wenn die Wolken aufreißen) Es geht gemütlich auf und ab bis zur Widdersteinhütte und dann hinunter zum Hochtannbergpass. Dort kommt aum frühen nachmittag sogar die Sonne kurz raus und wir können bei der Jakobus-Kapelle auf einem Bankerl Brotzeit machen. Weiter geht es am idyllischen Körbersee vorbei bis nach Schröcken. Dort beschließen wir, unsere Reserven zu mobilisiern und steigen noch die 800hm bis zur Biberacher Hütte auf! Oben sind wieder diesmal zu sechst und werden von der Wirtin Anita mit einem klasse 3-Gänge-Menü verwöhnt und unterhalten uns bestens mit den anderen Gästen.

wenn der Himmel nicht so blau ist, leuchten die Blumen um so mehr!


der Körbersee beim Hochtannbergpass
Blick auf Schröcken
wenn es so ruhig ist, lassen sich nicht mal die Murmeltiere stören!
15.Tag:  Biberacher Hütte - Schafauftrieb (Regentag = Ruhetag!)
Wir wollten es nicht glauben, aber es regnet schon wieder. Wir sehen keinen, der uns umgebenden Gipfel und es ist alles klatschnass. Also frühstücken wir gaaanz laaange und beschließen dann, noch einen Nacht hier zu bleiben. Heute ist großer Schafauftrieb und so packen wir uns später in unsere Regenklamotten und gehen den fast 800 Schafen entgegen. Es ist ein Erlebnis, zuzuschauen, wie so viele Schafe den Berg hinaufgetrieben werden. Es gibt sogar blaue Schafe! (Ein kleiner Unfall beim Markieren der Schafe!)
Den Nachmittag verbringen wir wieder auf der Hütte mit Spielen und Schmökern.
blaue Schafe im Nebel!
16. Tag: Biberacher Hütte - St. Gerold (ca. 23km - ca. 550hm Aufstieg und ca. 1500hm Abstieg)
Wir können es kaum glauben - heute scheint die Sonne und wir sehen, welch traumhafte Kulisse uns umgibt! Zwar drücken sich noch einige Wolken zwischen den Gipfeln herum, aber wir sind zufrieden! Nach einem super Frühstück packen wir mit Elan den Abstieg in Richtung Buchboden an. Der Weg ist wunderschön und die Blumen leuchten in allen Farben. Wir steigen zuerst über Almwiesen und an Alpen vorbei ab, dann an vielen Wasserfällen, welche die Lutz speisen. Der Abstieg endet bei der Kessischlucht. Dort hat sich die Lutz über 250m in die Tiefe gegraben und große kreissrunde Löcher geformt.
Weiter geht es dann von Buchboden aus immer auf dem Walserweg in ständigem Auf- und Ab bis nach St. Gerold. Dort gibt es eine alte Propstei - wo wir in der Klosterschänke ein tolles Abendessen bekommen.


Kessi-Schlucht mit ihren Erosionslöchern
Propstei in St. Gerold
17. Tag: St. Gerold - Feldkirch ( ca. 25km - ca. 470hm Aufstieg)
Wir wachen auf und was soll ich sagen? Es regnet! Also packen wir uns wiedermal regenfest ein und wandern weiter auf dem Walserweg in Richtung Feldkirch. Mittags hört es auf zu regenen und es wird immer wärmer, aber die Sonne oder gar ein blaues Fleckchen Himmel lassen sich nicht blicken. Der Walserweg ist bestens ausgeschildert und so kommen wir am späten Nachmittag gut in Feldkirch an. Von der Brücke über der Ill-Schlucht können wir sogar den Hohen Kasten im Alpsteingebirge sehen! Leider heißt es jetzt aber Abschied nehmen: Christian muss heute mit dem Zug zurück nach Hause fahren und ich werde ab jetzt alleine weitergehen. Das wird nach den letzten 1 1/2 Wochen eine ganz schön große Umstellung werden!
typisches Walserhaus

1 Kommentar:

  1. Hallo Helga, falls es dich tröstet, bei uns regnet es auch und daher ist leider unsere Kanadiertour mit den Kindern auch ins Wasser gefallen...
    Wir wünschen dir weiterhin viele schöne Erfahrungen und Erlebnisse und wir sind in Gedanken oft bei dir. Wir hoffen, dass ab jetzt die Sonne für dich öfters lacht und du noch viele wunderbare Bergmomente sammeln kannst. Viele Grüße von den Zettls

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... vom Wandervirus infiziert ... liebe alles, was mit der Natur, den Bergen und mit Reisen zu tun hat.