Sonntag, 6. Mai 2012

Mini - Transalp

Endlich Frühling ...
Ich habe ein paar Tage spontan Zeit und schwinge mich dieses Mal in den Radlsattel:
Ich starte direkt vom Sillberghaus runter ins schöne Ursprungstal und radle gemütlich zum Thiersee und weiter nach Kufstein. Von dort geht es weiter auf dem Inntalradweg bis Volders. Das Wetter spielt gut mit - allerdings bläst mir der Föhnwind stetig entgegen und ich merke, dass ich flussaufwärts unterwegs bin.
Die letzten Kilometer radle ich (schnaufend und prustend) bis rauf nach Tulfes, wo ich ein nettes, privates Zimmer finde und mich im Hofladen mit einer deftigen Jaus`n stärke. Nach den heutigen 106km falle ich recht früh ins Bett und in einen tiefen Schlaf!

Abfahrt vom Sillberghaus (hinten rechts, zwischen den Bäumen)
der schöne Thiersee
Kufstein
immer am Inn entlang, ...
Kloster St. Karl in Volders
Der nächste Tag begrüßt mich sehr wolkenverhangen und mit 10°C. Die Temperatur ist ideal zum aufwärts radeln aber sobald es bergab geht - wirds "saukalt". Ich fahre die alte Römerstraße ins Wipptal hinein und hinauf zum Brenner, den ich nach 50km erreiche. Wie es sich gehört - kaum bin ich in Italien - schon wirds wärmer und sonniger. Auf dem neu ausgebauten Radlweg brause ich hinunter nach Sterzing. Von dort geht es auf dem Eisack-Radweg weiter bis nach Brixen. Wer denkt, dass es ab hier nur noch abwärts geht, hat sich getäuscht. Der Radweg ist so angelegt, dass es immer wieder steil bergauf geht, um danach umso schneller wieder ein paar Kilometer abwärts sausen zu können. Landschaftlich ist er sehr schön. Nach 100km radeln, komme ich in Vahrn überhalb von Brixen an und muss jetzt "nur noch" hinauf nach Spiluck, wo mich meine Freunde erwarten. Diese letzten 8km erweisen sich als die anstrengensten und ich muss teilweise schieben, so steil geht es hinauf auf die gut 1300hm!
Nach einer Dusche, einer großen Karaffe Quellwasser und einem herzhaften Abendessen sind meine Lebensgeister wieder geweckt und wir verbringen noch einen schönen Abend!

Grenzstein am Brenner

Abschnitte des schönen, neuen Radlweg nach Sterzing
Franzenfeste
auf den Weg nach Brixen
der oberste Hof ist mein Ziel
Den nächsten Tag verbringen wir mit Bummeln, Shoppen und Eisschlecken in Bozen und Brixen - ein schöner Ausgleich zu den letzten zwei Tagen.

Dann neigt sich mein Kurzurlaub auch schon wieder dem Ende zu. Ich sause bei tief wolkenverhangenem Himmel runter zum Bahnhof von Brixen und fahre mit dem Zug hinauf zum Brenner. Dank einer ordentlichen Verspätung bekomme ich keine vernünftige Verbindung nach Kufstein. Darum schwinge ich mich wieder aufs Radl und fahre auf der alten Brennerstraße runter nach Innsbruck.  Gute 35km fast nur abwärts - Wow! Von Innsbruck nimmt mich wieder ein Zug mit nach Kufstein und von dort radle ich wieder zurück zum Sillberghaus.
schöne Wolkenstimmung über Brixen
der Weg zurück durchs Ursprungstal
wieder auf dem Sillberghaus
So schnell vergehen vier Tage - und soviel kann man in vier Tagen auf dem Radl erleben!

Über mich

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... vom Wandervirus infiziert ... liebe alles, was mit der Natur, den Bergen und mit Reisen zu tun hat.